7 Mythen rund um den Kaffee – was stimmt, was ist falsch?

Um Kaffee und den Genuss von mehr als einer Tasse am Tag, wird immer wieder ausführlich gestritten, sich ereifert, die Gegner werden kritisiert und mit fadenscheinigen Argumenten demoralisiert. Dabei ist die Quelle der Argumente oft ein lang gewachsener Mythos. Diese Mythen beleuchten wir nachfolgend genauer auf Stimmt, Stimmt bedingt oder Stimmt nicht.

1. Kaffee fördert den Harndrang

Stimmt bedingt – das trifft vor allem für Menschen zu, die nur selten Kaffee trinken. Bei wirklichen Kaffeetrinkern ist dieser Effekt durch die Gewohnheit nicht festzustellen.

2. Kaffee macht süchtig

Stimmt bedingt – Kaffeetrinker bekommen Kopfweh, wenn die tägliche Dosis Kaffee fehlt. Aber, eine Abhängigkeit ist nicht gegeben. Ohne Kaffee verschwinden die Beschwerden nach wenigen Tagen. Das liegt daran, dass Kaffee gegenüber wirklichen Suchtmitteln das Belohnungszentrum im Gehirn nicht anspricht.

3. Kaffee macht wach?

Stimmt nicht – Kaffee ist am Morgen ein wunderbares Ritual. Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee, die Crema auf dem Kaffee und der erste Schluck sind einfach unschlagbar. Das gehört wie die Tageszeitung zu einem guten Start in den Tag. Ebenso wenig wie auf die Zeitung, kann auf die Tasse Kaffee verzichtet werden. Aber, Kaffeegenießer können auch um Mitternacht Kaffee oder Espresso trinken und dann ins Bett gehen und wunderbar schlafen. Wissenschaftler haben für diesen Effekt eine bestimmte Gen-Variante ausgemacht. Das mag stimmen. In unserer Familie ist Kaffee zu keiner Tages- oder Nachtzeit störend. Selbst nach einer ganzen Kanne Kaffee in der Nacht ist das Schlafen völlig unproblematisch.

4. Kalter Kaffee macht schön!?

Stimmt nicht Kalter Kaffee ist einfach ein Graus – oder doch nicht? Unsere Meinung: kalter Kaffee hat etwas von abgestanden, übriggeblieben – nicht aufgebraucht. Wo bleibt dabei der Genuss? Eben, auf der Strecke. Warum soll etwas übrig gebliebenes eine Wirkung auf die Schönheit haben? Kalter Kaffee ist nur etwas für Menschen, die glauben keine Zeit für den Genuss zu haben und sich mit Resten zufrieden geben. Genau diese Menschen haben den Mythos: „Kalter Kaffee macht schön“, ins Leben gerufen. Also – diese These ist Quatsch!

5. Kein Kaffee bei Bluthochdruck oder Magenbeschwerden

Stimmt nicht – es kommt auf die Zubereitungsart an! Menschen mit Bluthochdruck und regelmäßigem Kaffeekonsum profitieren nicht vom Kaffeeverzicht. Die Betonung liegt auf regelmäßig. Wer nur selten Kaffee trinkt und durch Feiern zu einem erhöhtem Kaffeekonsum „gedrängt“ wird, beeinflusst seinen Blutdruck.

Die Zubereitungsart ist für die Magenverträglichkeit entscheidend. Wer Magenprobleme hat, sollte immer auf  auf einen Espresso zurückgreifen. Der Espresso ist durch seinen kurzen Kontakt mit dem Kaffeemehl sehr magenfreundlich. Die Säurebildung wird dadurch arg reduziert. Ebenso gelangen weniger Gerbstoffe in den Kaffee.

6. Entkoffeinierter Kaffee ist Magen-schonend

Stimmt nicht – auf das Koffein kommt es dabei nicht an. Lediglich die Brühzeit – also die Dauer des Kontakts des Wassers mit dem Kaffeepulver ist für die Magenfreundlichkeit entscheidend. Dabei scheidet der Filterkaffee immer am Schlechtesten ab.

7. Kaffee ist ein Wasserräuber

Stimmt nicht – Kaffee wirkt auf den normalen Kaffeetrinker nicht entwässernt. Das hat die Wissenschaft in den letzten Jahren eindrucksvoll bewiesen. So zählt eine Tasse Kaffee nicht mehr negativ für die notwendige Wasseraufnahme eines Tages. Kaffee ist vergleichbar mit der Aufnahme anderer Flüssigkeiten.

Fazit

Kaffee ist ein Genuss. Wie viel Genuss pro Tag sein muss oder darf, kann jeder selber entscheiden. Das Kaffee rundherum schädlich ist, ist in jedem Fall ein Mythos. Die heutige Wissenschaft bescheinigt Kaffee sogar viele positive Eigenschaften.