Kaffee am Morgen – wohlschmeckender Muntermacher als Trugschluss?

Forscher erforschen die wiedersinnigsten Themen. Jetzt haben die Forscher unser liebstes Getränk aufs Korn genommen, die erste Tasse Kaffee am Morgen. Schon der Duft des frisch aufgebrühten Kaffees zaubert selbst dem ärgsten Morgenmuffel ein Lächeln aufs Gesicht. Und dann der erste Schluck Kaffee, sinnlich, aromatisch – eine heiße Verführung der Sinne.

Was sagen die Forscher?

Die Forscher wollen herausgefunden haben, dass Kaffee für regelmäßige Kaffeetrinker kein Muntermacherist. Sie

behaupten im Gegenteil, dass die erste Tasse Kaffee für Kaffeekonsumenten nur die sich über Nacht gebildeten Entzugserscheinungen mildert. Kaffeetrinker erreichen mit der ersten oder auch zweiten Tasse Kaffee am Morgen lediglich den Normalzustand der Nichtkaffeetrinker.

Ist da was wahres dran?

Ist diese Annahme wahr?

Bewiesen ist, Kaffeetrinker entwickeln eine gewisse Toleranz gegenüber dem aufgenommen Koffein. Selbst nach einer Tasse Kaffee am Abend können regelmäßige Kaffeegenießer problemlos einschlafen. Probieren Sie das mal mit einem nicht Kaffeetrinker. Der tigert die nächsten zwei bis drei Stunden ums Bett und fängt am Ende mit der Erledigung dringender Hausarbeiten an. Ein Schalk, wer jetzt auf geistreiche (oder dumme) Gedanken kommt und diesen Ratschlag in die Tat umsetzt. Ich weiß, dass es funktioniert aber es ist nicht fair! 😉

Munter sein und Schlafbedürfnis

Das Koffein hat eine ähnliche chemische Struktur wie das körpereigene Adenosin. Koffein wirkt belebend, Adenosin hingegen ermüdend. Wenn die Rezeptoren der Nervenzellen bereits mit Koffein versorgt sind, kann das Adenosin nicht mehr andocken. Dadurch kann eine Ermüdung hinausgeschoben werden.

So weit, so perfekt. Aber, der menschliche Körper lässt sich nicht auf lange Zeit überlisten. Bei regelmäßigen Kaffeetrinkern bilden die Zellen weitere Rezeptoren aus. Daran können zum Ausgleich die Adenosin Moleküle andocken. Die Folge ist, dass Kaffeekonsumenten diesen als weniger anregend erleben. Also erreichen sie trotz Kaffeekonsum keinen wirklichen Aufputscheffekt.

Entkoffeinierter Kaffee als Placebo wirkt?

Die Forscher gaben den Testpersonen entkoffeinierten Kaffee und verkauften ihn als Echten. Angeblich bemerkten nicht alle Kaffeetrinker das Placebo. Hallo? Ein echter Kaffeegenießer bemerkt den Unterschied! Die Brühe mag genauso aussehen und auch ähnlich schmecken – aber es ist kein Kaffee. Das ist wie weiße Schokolade, die schmeckt auch süß und schmilzt auf der Zunge. Nur, es ist keine Schokolade – in dem Wort steckt nämlich die Silbe Schoko. In einer weißen Schokolade ist aber kein Kakao sonder nur Kakaobutter. Der Schokoladenfan ißt also Butterlade – bäh.

 Fazit

Die Forscher können erforschen was sie wollen und Ergebnisse produzieren, an die sie glauben. Kaffeegenießer wissen es besser. Allein der Duft eines frisch gebrühten Kaffees weckt die Lebensgeister. Die erste Tasse Kaffee, ein Teil der Morgenzeitung und ein kleines Frühstück – so sieht der perfekte Tagesbeginn aus. Niemand muss reden oder diskutieren – der einfache und sinnliche Genuss steht im Vordergrund. Danach kann der Tag mit all seinen Anforderungen beginnen.

Die Studie